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Kurvenlift: Was ist das und für wen ist er geeignet?

Kurvenlift für Wendeltreppen & kurvenreiche Treppen ✓ Kosten, Zuschüsse & Beratung ✓ Individuelle Anpassung an jede Treppe ✓ Jetzt kostenlos informieren!

Was ist ein Kurvenlift?

Ein Kurvenlift ist ein individuell gefertigter Sitzlift, der entlang von kurvigen, engen oder mehrstöckigen Treppen verläuft – und dabei jede Biegung, Steigung und jeden Höhenunterschied mühelos meistert. Anders als gerade Treppenlifte benötigt ein Kurvenlift eine maßgeschneiderte Schienenführung, die sich exakt an den Verlauf Ihrer Treppe anpasst. Das macht ihn zur idealen Lösung für Häuser mit Wendeltreppen, L-förmigen, U-förmigen oder besonders schmalen Treppen.

Abgrenzung zu anderen Liftarten

Im Unterschied zu einem geraden Treppenlift, der nur bei linearen Treppen eingesetzt werden kann, oder einem Plattformlift, der für Rollstuhlfahrer:innen gedacht ist, richtet sich der Kurvenlift primär an Personen mit eingeschränkter Gehfähigkeit, die noch selbstständig sitzen können. Auch ein Stehlift kann eine Alternative sein, ist aber eher für sehr enge Treppen und Nutzer:innen mit guter Standfestigkeit geeignet.

Für wen ist ein Kurvenlift geeignet?

Ein Kurvenlift bietet sich insbesondere an, wenn Sie:

  • in einem Haus mit verwinkelten oder steilen Treppen leben,
  • enger Wohnraum die Montage herkömmlicher Liftmodelle unmöglich macht,
  • auf eine mobilitätserhaltende Lösung angewiesen sind, aber dennoch keine Rampen oder Umbauten wünschen,
  • Ihre Wohnsituation trotz alters- oder krankheitsbedingter Einschränkungen beibehalten möchten.

Die Hauptzielgruppen umfassen:

  • Senior:innen, die altersbedingt nicht mehr sicher Treppen steigen können,
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Arthrose, Parkinson oder Herz-Kreislauf-Leiden,
  • Personen mit temporären Bewegungseinschränkungen (z. B. nach Operationen),
  • Familienangehörige, die barrierefreie Wohnlösungen für ihre Angehörigen schaffen möchten.

👉 Beispiel aus der Praxis: Frau M., 78 Jahre, lebt allein in einem denkmalgeschützten Altbau mit schmaler, zweiläufiger Treppe. Ein gerader Lift kam wegen der Gegebenheiten nicht infrage. Ein individuell gefertigter Kurvenlift ermöglicht ihr heute die selbstständige Nutzung aller Etagen – ohne Umzug, Umbau oder Pflegeheim.

Typische Einsatzorte

Kurvenlifte kommen immer dann zum Einsatz, wenn herkömmliche Liftsysteme an ihre Grenzen stoßen. Typische Einbauszenarien sind:

  • Wendeltreppen, bei denen mehrere enge Kurven mit wechselnder Steigung zu überwinden sind
  • Altbauten, in denen die Treppe oft steil und verwinkelt ist
  • Reihenhäuser, bei denen kompakte Treppenaufgänge wenig Platz lassen
  • Mehrstöckige Einfamilienhäuser, wo mehrere Etagen mit nur einer Liftanlage verbunden werden sollen

Selbst in besonders engen Treppenhäusern mit einer Mindestbreite von 70 cm lässt sich häufig eine Lösung finden – einige Modelle sind sogar für noch schmalere Stiegen erhältlich.

Vorteile eines Kurvenlifts gegenüber herkömmlichen Treppenliften

Ein Kurvenlift bietet nicht nur mehr Flexibilität beim Einbau, sondern auch klare funktionale Vorteile:

  • Maßanfertigung: Jede Anlage wird individuell geplant und exakt an Ihre Treppe angepasst
  • Raumsparend: Sitz, Fußstütze und Armlehnen sind oft klappbar – ideal für Haushalte mit mehreren Bewohner:innen
  • Sicher und komfortabel: Gepolsterte Sitze, drehbare Einstiegshilfen und intuitive Steuerung ermöglichen eine einfache Handhabung
  • Mehr Etagen möglich: Auch über zwei oder mehr Stockwerke hinweg einsetzbar – inklusive Zwischenhalte

💡 Tipp: Für besonders anspruchsvolle Treppenverläufe bieten Hersteller sogenannte Multikurven-Systeme an – dabei werden enge Radien, Zwischenpodeste und wechselnde Steigungen durch eine Doppelrohr-Schienenführung realisiert.

Fazit: Der Kurvenlift als flexible Mobilitätslösung

Ob bei einer Wendeltreppe im Altbau oder einer engen Treppe im Neubau – ein Kurvenlift schafft Barrierefreiheit, wo es Standardlösungen schwer haben. Er vereint individuelle Anpassbarkeit, funktionale Sicherheit und eine einfache Bedienung. Damit ist er nicht nur ein Hilfsmittel, sondern ein echter Gewinn an Lebensqualität.

Funktionsweise und Technik eines Kurvenlifts

Ein Kurvenlift ist weit mehr als nur ein Treppenlift – er ist eine technische Meisterleistung, die Mobilität und Sicherheit auch dort ermöglicht, wo klassische Lifte an ihre Grenzen stoßen. Doch wie funktioniert ein solcher Lift eigentlich, wenn er enge Kurven, steile Abschnitte und mehrere Etagen überwinden muss? In diesem Abschnitt werfen wir einen genauen Blick auf die Funktionsweise und Technik eines Kurvenlifts – leicht verständlich erklärt, aber technisch fundiert.

Maßgeschneiderte Technik für komplexe Treppenverläufe

Im Gegensatz zu geradlinigen Treppenliften ist ein Kurvenlift immer eine individuelle Anfertigung, die millimetergenau auf die jeweilige Treppenführung abgestimmt wird – ob eng gewundene Altbautreppe, verwinkelte L-förmige Treppe oder mehrgeschossige Wendeltreppe.

Das Herzstück ist ein speziell gebogenes Schienensystem, das exakt dem Treppenverlauf folgt. Damit der Lift reibungslos in jede Kurve gleitet, wird bei der Planung modernste 3D-Vermessungstechnik eingesetzt. Die Schienen werden entweder auf den Stufen oder an der Wand montiert – abhängig von Platzverhältnissen und baulichen Gegebenheiten.

Aufbau eines Kurvenlifts: Die wichtigsten Komponenten im Überblick

Ein Kurvenlift besteht aus mehreren präzise aufeinander abgestimmten Bauteilen:

  • Schienensystem:

Je nach Modell ein Ein- oder Doppelschienensystem aus Aluminium oder Stahl. Es trägt die Last des Lifts und ermöglicht die sichere Fortbewegung auch durch enge Kurven. Der Schienenverlauf wird speziell an Engstellen so gestaltet, dass die übrige Treppe weiterhin begehbar bleibt – ein großer Vorteil gegenüber Standardliften.

  • Sitzeinheit:

Der gepolsterte Sitz ist oft drehbar, höhenverstellbar und bei Bedarf hochklappbar – das erleichtert das Ein- und Aussteigen und spart Platz. Modelle mit Memory-Funktion merken sich sogar die bevorzugte Sitzposition.

  • Bedienung:

Integrierte Joysticks oder ergonomisch platzierte Tasten an der Armlehne sorgen für eine einfache Steuerung. Viele Systeme bieten eine Fernbedienung, mit der der Lift aus dem oberen oder unteren Stockwerk "gerufen" werden kann.

  • Antriebssystem:

Kurvenlifte nutzen leise, kraftvolle Elektromotoren, die über ein Zahnrad- oder Reibradsystem an den Schienen entlangfahren. In der Regel erfolgt die Stromversorgung über das Hausnetz, ergänzt durch Akkus mit Notstromfunktion, um auch bei Stromausfall Sicherheit zu gewährleisten.

  • Sicherheitsfunktionen:

Dazu zählen:

  • Sensoren zur Hinderniserkennung (z. B. bei Gegenständen auf der Treppe)
  • Sicherheitsgurt mit Einrastfunktion
  • Not-Stopp-Schalter
  • Sanftanlauf und -stopp für angenehmes Fahren
  • Fußstütze mit Kantenschutz gegen Abrutschen

Wie fährt ein Kurvenlift durch enge Kurven?

Ein zentrales technisches Merkmal ist die Fähigkeit, enge Radien und Kurven sanft und sicher zu nehmen – auch bei stark ansteigenden oder verwinkelten Treppen. Dies wird durch drei technische Eigenschaften möglich:

  1. Individuell gebogene Schienenführung:

Jeder Bogen wird präzise gefertigt, um flüssige Übergänge zwischen Geraden und Kurven zu ermöglichen.

  1. Flexibles Fahrwerk:

Der Antrieb ist so montiert, dass sich der Liftkörper bei Richtungsänderungen leicht "mitdreht". Einige Modelle setzen auf eine Kombination aus schwenkbarem Fahrwerk und gelenkiger Sitzhalterung.

  1. Intelligente Steuerungstechnik:

Die Software erkennt Kurven frühzeitig und reduziert automatisch die Geschwindigkeit – so bleibt die Fahrt komfortabel und sicher, selbst bei abrupten Richtungswechseln.

Besonderheiten bei Wendeltreppen

Wendeltreppen sind eine besondere Herausforderung: Enge Windungen, wechselnde Steigungen und oft begrenzter Platz erfordern höchste Präzision. Deshalb gilt:

  • Mehrere Haltepunkte oder Zwischenetagen können eingebaut werden.
  • Die Parkposition des Lifts wird strategisch gewählt, um keine Laufwege zu blockieren.
  • Bei beengten Verhältnissen kommen besonders schmale Sitzlifte oder optional Stehlifte mit Klappbügeln zum Einsatz.

Ein Fallbeispiel:

Familie M. aus Köln ließ einen Kurvenlift auf einer gewendelten Altbautreppe mit nur 74 cm Breite installieren. Durch den Einsatz eines besonders schmalen Schienensystems und eines platzsparenden Drehsitzes konnte der Lift so montiert werden, dass die Treppe weiterhin begehbar blieb – sogar mit Einkaufstasche.

Praktische Tipps für Technikinteressierte

  • Akku-Ladung: Viele Systeme laden automatisch an definierten Ladestationen – meist an der oberen oder unteren Endposition. Achten Sie auf Lithium-Ionen-Akkus für längere Lebensdauer.
  • Fernwartung: Einige Hersteller bieten optionale Diagnosesysteme an, mit denen Wartungsdaten via Internet übermittelt werden – so lassen sich viele Störungen frühzeitig erkennen.
  • Fahrverhalten testen: Fragen Sie beim Anbieter nach einer Probefahrt oder Vorführung – insbesondere, wenn Sie Bedenken bei Kurven oder Steigungen haben.

Fazit: Technik, die Mobilität schafft

Ein Kurvenlift ist mehr als ein Hilfsmittel – er ist eine hochentwickelte, individuell geplante Mobilitätslösung. Die Kombination aus präziser Technik, sicherer Bedienung und maßgeschneiderter Fertigung sorgt dafür, dass auch komplexe Treppenverläufe kein Hindernis mehr darstellen. Ob Altbau mit Wendeltreppe oder modernes Stadthaus mit U-Treppe: Mit dem richtigen System und einer fachkundigen Planung ist nahezu jede Herausforderung lösbar.

Vorteile, Nachteile und Alternativen

Ein Kurvenlift kann im Alltag zu einem echten Lebensretter werden – gerade dann, wenn steile oder gewundene Treppen zur täglichen Herausforderung werden. Doch ist er wirklich die beste Lösung? In diesem Abschnitt werfen wir einen detaillierten Blick auf Vorteile, Nachteile und sinnvolle Alternativen zum Kurvenlift – inklusive praktischer Hinweise, für wen sich welcher Lift eignet.

Vorteile eines Kurvenlifts: Mehr Selbstständigkeit, weniger Umzugssorgen

Ein Kurvenlift überzeugt vor allem durch seine Flexibilität und Anpassbarkeit. Er wird maßgefertigt und passt sich dadurch millimetergenau an jede Treppe an – egal ob L-förmig, U-förmig oder Wendeltreppe.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Individuelle Maßanfertigung: Auch bei engen Kurven, Zwischenpodesten oder steilen Steigungen kann ein Kurvenlift exakt an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden.
  • Platzsparendes Design: Durch klappbare Sitzelemente bleibt die Treppe begehbar – ein großer Vorteil in Mehrpersonenhaushalten.
  • Mehrgeschossigkeit möglich: Im Gegensatz zu einigen anderen Liftarten eignet sich der Kurvenlift auch für Häuser mit mehreren Etagen.
  • Komfort und Sicherheit: Drehbare Sitze, gepolsterte Rückenlehnen, Sicherheitsgurte und Hindernissensoren sorgen für eine sichere und angenehme Fahrt.
  • Barrierefreies Wohnen ohne Umzug: Der Einbau eines Kurvenlifts ermöglicht es vielen Menschen, länger in ihrem gewohnten Zuhause zu bleiben – und spart so im Idealfall den Umzug in eine Pflegeeinrichtung.

📌 Praxisbeispiel: Eine 78-jährige Seniorin aus Köln konnte dank eines Kurvenlifts weiterhin in ihrem geliebten Altbau wohnen bleiben, obwohl das enge Treppenhaus zuvor ein unüberwindbares Hindernis darstellte.

Nachteile: Was beim Kurvenlift bedacht werden muss

So hilfreich ein Kurvenlift auch ist – es gibt einige Aspekte, die potenzielle Käufer kennen sollten. Besonders die individuelle Fertigung bringt Herausforderungen mit sich.

Typische Nachteile:

  • Hohe Anschaffungskosten: Aufgrund der Maßanfertigung starten die Preise bei ca. 8.000 € und können – je nach Etagenzahl und Treppenform – bis zu 16.000 € betragen.
  • Planungs- und Einbauzeit: Von der Beratung bis zur Montage können mehrere Wochen vergehen.
  • Mindesttreppenbreite erforderlich: In der Regel muss die Treppe mindestens 70 cm breit sein – bei besonders engen Altbauten kann das zum Ausschlusskriterium werden.
  • Selbstständigkeit erforderlich: Nutzer:innen sollten in der Lage sein, sich eigenständig auf den Sitz zu setzen und zu sichern. Für Menschen mit schweren Mobilitätseinschränkungen kann das problematisch sein.
  • Wartungskosten: Regelmäßige Inspektionen sind nötig und verursachen laufende Kosten.

📉 Tipp: Wer frühzeitig eine Beratung durchführt, kann viele dieser Herausforderungen im Vorfeld klären – z. B. durch eine kostenlose Vor-Ort-Besichtigung durch den Anbieter.

Alternativen zum Kurvenlift: Wenn's mal nicht passt

Nicht jede Treppe ist für einen Kurvenlift geeignet. Auch individuelle Bedürfnisse – etwa beim Einsteigen – können gegen einen Sitzlift sprechen. In solchen Fällen bieten sich zwei bewährte Alternativen an:

1. Stehlift – die platzsparende Option

Ideal bei: sehr schmalen Treppenhäusern oder für Menschen, die lieber stehen

  • Kein Sitz – nur eine Plattform: Der Nutzer stellt sich auf eine kleine Standfläche.
  • Geringerer Platzbedarf: Durch das kompakte Design kann ein Stehlift auch bei Treppenbreiten unter 70 cm eingesetzt werden.
  • Voraussetzung: Standsicherheit und eine Deckenhöhe von mindestens 2,25 m.

👉 Gut zu wissen: Da kein Hinsetzen erforderlich ist, ist der Stehlift ideal für Menschen, denen das Aufstehen schwerfällt, aber die noch sicher stehen können.

2. Plattformlift – die barrierefreie Lösung für Rollstuhlfahrer

Ideal bei: dauerhafter Mobilitätseinschränkung oder Rollstuhlnutzung

  • Große Plattform: Ermöglicht die Mitnahme eines Rollstuhls.
  • Flexible Steuerung: Per Fernbedienung oder Bedienelement an der Plattform.
  • Höherer Platzbedarf: Treppe muss deutlich breiter sein als bei Sitz- oder Stehliften.
  • Kosten: Oft teurer als Kurvenlifte, aber in vielen Fällen bezuschussbar.

👩‍🦽 Tipp: Plattformlifte sind häufig auch für den Außenbereich erhältlich – zum Beispiel zur Überwindung von Eingangsbereichen mit Treppenstufen.

Fazit: Der richtige Lift hängt von den individuellen Bedürfnissen ab

Ob Kurvenlift, Stehlift oder Plattformlift – es gibt keine pauschal beste Lösung. Wer nur gelegentlich Probleme beim Treppensteigen hat und in einem Haus mit kurviger Treppe wohnt, ist mit einem Kurvenlift meist gut beraten. Wer dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen ist oder besonders enge Treppen hat, sollte sich die Alternativen genau ansehen.

💬 Unser Tipp: Holen Sie sich mindestens drei unabhängige Angebote ein und lassen Sie sich ausführlich beraten – auch in Bezug auf Fördermöglichkeiten. So finden Sie nicht nur den besten Lift, sondern auch die günstigste Lösung für Ihre Situation.

Voraussetzungen für den Einbau eines Kurvenlifts

Ein Kurvenlift ist eine sinnvolle und komfortable Lösung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität – besonders bei verwinkelten oder engen Treppen. Doch bevor ein solcher Treppenlift eingebaut werden kann, müssen einige bauliche und technische Voraussetzungen erfüllt sein. Hier erfahren Sie, worauf es ankommt, damit der Einbau reibungslos gelingt und der Lift langfristig sicher genutzt werden kann.

Mindesttreppenbreite: Wie viel Platz braucht ein Kurvenlift?

Die wichtigste Voraussetzung für den Einbau eines Kurvenlifts ist die Treppenbreite. In der Regel muss die Treppe mindestens 70 cm breit sein. Bei besonders schmalen Treppen – etwa in Altbauten oder Maisonettewohnungen – sind auch Sonderlösungen ab 65 cm möglich, diese erfordern jedoch eine exaktere Planung und sind meist kostenintensiver.

Tipp: Wird die Treppe regelmäßig auch zu Fuß genutzt, empfehlen Fachfirmen eine Breite von mindestens 80 cm, um allen Bewohner:innen ausreichend Bewegungsfreiheit zu lassen.

Platzbedarf an Anfangs- und Endpunkten

Ein Kurvenlift benötigt an den Haltestellen genügend Raum zum Ein- und Aussteigen. Besonders bei engen Treppenfluren oder Türöffnungen direkt neben dem Treppenabsatz ist dies ein entscheidender Punkt. Folgende Mindestanforderungen sollten erfüllt sein:

  • Start- und Zielbereich mit mindestens 1 m² freier Fläche
  • Idealerweise freier Bereich neben dem Lift, damit das Sitzmodul ausgeklappt werden kann
  • Genügend Deckenhöhe (mind. 2 m), um auch im Sitzen aufrecht fahren zu können

Stromversorgung und Akkubetrieb

Ein Kurvenlift wird über einen Elektromotor angetrieben. Die Schienen und Antriebseinheit benötigen daher einen Stromanschluss in der Nähe der Treppe – idealerweise an einer diskreten Stelle, die dennoch leicht zugänglich bleibt.

Viele Modelle verfügen zusätzlich über einen Notstrom-Akku, sodass der Lift auch bei Stromausfall nutzbar bleibt. Das erhöht die Sicherheit und ist insbesondere in Häusern mit älterer Elektroinstallation empfehlenswert.

Tragfähigkeit und Befestigungsuntergrund

Damit der Lift sicher montiert werden kann, müssen die Stufen oder die Wand statisch tragfähig sein. Bei modernen Kurvenliftsystemen erfolgt die Befestigung in der Regel:

  • Seitlich auf den Treppenstufen (meist bevorzugt)
  • Oder direkt an der Wand, wenn die Stufen zu schmal oder zu empfindlich sind (z. B. bei Marmor)

Ein Fachbetrieb prüft im Vorfeld, welche Befestigungsmethode sich am besten eignet – bei Bedarf durch einen Traglastnachweis oder eine bauliche Vorab-Begutachtung.

Selbstständige Nutzung: Körperliche Voraussetzungen

Der Kurvenlift ist für Menschen konzipiert, die sich selbstständig auf den Sitz setzen und wieder aufstehen können. Die wichtigsten Kriterien:

  • Ausreichendes Gleichgewichtsvermögen
  • Fähigkeit, den Sicherheitsgurt zu schließen
  • Möglichst eigenständige Bedienung des Joysticks oder der Fernbedienung

Hinweis: Für Nutzer:innen im Rollstuhl ist ein Plattformlift oft die bessere Wahl, da der Umstieg auf einen Sitz entfällt.

Besondere Anforderungen bei Wendeltreppen

Wendeltreppen stellen durch ihren engen Radius und die wechselnde Steigung besondere Herausforderungen dar. Hier ist der Kurvenlift besonders sinnvoll – allerdings auch besonders planungsintensiv:

  • Maßgefertigte Doppelschienen oder individuell gebogene Führungssysteme
  • Präzise Vermessung vor Ort mittels 3D-Scanner oder Lasertechnik
  • Erhöhter Platzbedarf an den Kurveninnenseiten

In engen Altbauten kann ein Stehlift eine platzsparende Alternative sein – vorausgesetzt, die Nutzerin oder der Nutzer kann sicher stehen.

Checkliste: Eignet sich Ihre Treppe für einen Kurvenlift?

✅ Ihre Treppe ist mindestens 70 cm breit

✅ Es gibt ausreichend Platz an den Start- und Endpunkten

✅ Ein Stromanschluss in der Nähe ist vorhanden

✅ Der Treppenuntergrund ist tragfähig

✅ Sie können selbstständig sitzen und aufstehen

✅ Ihre Treppe hat komplexe Verläufe (z. B. L- oder U-Form, Wendeltreppe)

Wenn Sie alle Punkte mit "Ja" beantworten können, stehen die Chancen gut, dass ein Kurvenlift in Ihrem Zuhause eingebaut werden kann.

Fazit: Gute Planung ist die halbe Miete

Ein Kurvenlift lässt sich in überraschend vielen Wohnsituationen realisieren – auch bei vermeintlich schwierigen Treppenformen. Damit der Einbau gelingt, sollten Sie jedoch frühzeitig mit einem spezialisierten Anbieter Kontakt aufnehmen. Eine kostenlose Vor-Ort-Besichtigung, präzise Treppenvermessung und die Prüfung baulicher Details schaffen Klarheit – und sichern eine langfristig sichere Nutzung.

Kurvenlift-Kosten im Überblick

Ein Kurvenlift ist eine echte Lebenshilfe – aber was kostet diese Form der Mobilitätsunterstützung eigentlich? Die kurze Antwort: Es kommt darauf an. Die lange Antwort: In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Kosten bei einem Kurvenlift auf Sie zukommen können, wovon diese abhängen, mit welchen Preisspannen realistisch zu rechnen ist – und vor allem: wie Sie durch Zuschüsse und kluge Planung bares Geld sparen können.

Warum Kurvenlifte teurer sind als andere Treppenlifte

Ein Kurvenlift wird immer individuell für Ihre Treppe gefertigt. Anders als bei geraden Liften, bei denen oft standardisierte Schienenelemente verbaut werden können, muss die Schiene eines Kurvenlifts exakt an jede Kurve, jeden Winkel und jede Steigung Ihrer Treppe angepasst werden – Maßarbeit im wahrsten Sinne des Wortes.

Hinzu kommt: Kurvenlifte benötigen meist aufwändigere Antriebstechniken, längere Einbauzeiten und mehr Planung im Vorfeld, etwa durch 3D-Aufmaße oder digitale Geländemodelle.

Fazit: Ein Kurvenlift ist eine Investition – aber eine, die auf Dauer den Alltag enorm erleichtert.

Preisspannen: Was kostet ein Kurvenlift wirklich?

Die Preise für Kurvenlifte variieren stark – je nach Treppenform, Etagenzahl, gewünschter Ausstattung und örtlichen Gegebenheiten.

Treppenform & EtagenanzahlTypische Preisspanne
Kurvige Treppe (eine Etage)ca. 8.000 – 12.000 €
Kurvige Treppe (mehrere Etagen)ca. 10.000 – 13.500 €
Wendeltreppe (eine Etage)ca. 10.000 – 15.000 €
Wendeltreppe (mehrere Etagen)ca. 11.000 – 16.500 €

Diese Preise gelten für Standardmodelle mit Basisfunktionen. Zusätzliche Kosten entstehen beispielsweise durch:

  • Klappautomatik für Fußstütze oder Sitz
  • Fernbedienungssysteme
  • Schienenerweiterungen für Parkpositionen
  • Premium-Polsterung oder Designvarianten
  • Zusätzliche Zwischenstopps oder Türpassagen

Preisfaktoren im Detail: Was den Kurvenlift teuer oder günstig macht

Ein Kurvenlift ist wie ein maßgeschneiderter Anzug – kein Modell gleicht dem anderen. Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick:

1. Treppenverlauf

Je mehr Kurven, Etagen und Steigungen überwunden werden müssen, desto aufwändiger (und damit teurer) ist die Planung und Montage.

2. Bauweise und Treppenbreite

Enge oder steile Treppen, geringe Deckenhöhen oder beengte Einstiegssituationen erfordern oft Speziallösungen – zum Beispiel besonders schmale Sitzmodelle oder mehrfach gekrümmte Schienensegmente.

3. Sonderausstattungen

Ausstattungsdetails wie elektrisch schwenkbare Sitze, beheizbare Sitzflächen oder besonders elegante Designs können den Preis um mehrere Hundert Euro erhöhen.

4. Etagenzahl und Fahrtlänge

Jede zusätzliche Etage erfordert längere Schienen, stärkere Antriebseinheiten und gegebenenfalls zusätzliche Haltepunkte – das kann die Kosten spürbar erhöhen.

Spartipp: So senken Sie Ihre Kurvenlift-Kosten effektiv

Pflegekassenzuschuss sichern

Mit einem anerkannten Pflegegrad erhalten Sie bis zu 4.180 € Zuschuss von Ihrer Pflegekasse – pro Person im Haushalt! Bei zwei Personen also bis zu 8.360 €. Wichtig: Den Antrag vor dem Kauf stellen.

Mehrere Angebote vergleichen

Lassen Sie mindestens drei Anbieter Ihre Treppe vermessen und ein individuelles Angebot erstellen. So lassen sich Preisunterschiede von bis zu 30 % realisieren – bei gleicher Qualität.

Fördermittel kombinieren

Neben der Pflegekasse gibt es Förderungen durch:

  • KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) – z. B. Zuschussprogramm 455-B
  • Landesförderbanken
  • Berufsgenossenschaften bei unfallbedingten Einschränkungen

Ein Fachberater oder spezialisierter Anbieter kann helfen, die besten Zuschusskombinationen zu identifizieren.

Realitätscheck: Was bedeutet das für Ihr Budget?

Ein Beispiel zur Orientierung:

Ein Kurvenlift für eine gewendelte Treppe über zwei Etagen mit einfacher Ausstattung kostet rund 12.500 €.

Mit Pflegegrad und bewilligtem Zuschuss der Pflegekasse reduziert sich der Eigenanteil auf ca. 8.320 €.

Weitere Förderungen oder eine zinsgünstige KfW-Finanzierung können den Betrag nochmals senken.

Fazit: Investition mit Mehrwert

Ein Kurvenlift ist mehr als ein technisches Hilfsmittel – er ist der Schlüssel zu selbstbestimmtem Wohnen in vertrauter Umgebung. Die Investition erscheint hoch, doch durch Zuschüsse und eine kluge Auswahl des Anbieters lassen sich die Kosten spürbar senken. Wer seine Bedürfnisse realistisch einschätzt, Förderungen ausschöpft und Angebote vergleicht, wird mit Komfort, Sicherheit und Lebensqualität belohnt.

Fördermöglichkeiten und Zuschüsse für Kurvenlifte

Ein Kurvenlift ist oft mehr als nur ein Hilfsmittel – er bedeutet für viele Menschen ein großes Stück zurückgewonnene Freiheit im Alltag. Doch mit Investitionskosten im vier- bis fünfstelligen Bereich ist der Einbau eine Entscheidung, die wohlüberlegt sein will. Die gute Nachricht: Es gibt eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten und Zuschüssen, die diese finanzielle Hürde spürbar senken können – teilweise um bis zu 50 % oder mehr. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Förderprogramme zur Verfügung stehen, wer sie beantragen kann, worauf es bei der Antragstellung ankommt und wie Sie Ihre Chancen auf finanzielle Unterstützung maximieren.

Pflegekasse: Zuschuss bei anerkannter Pflegebedürftigkeit

Maximaler Zuschuss: bis zu 4.180 € pro Maßnahme

Die häufigste und bekannteste Förderung für einen Kurvenlift stammt von der Pflegekasse. Wenn bei Ihnen oder einem Haushaltsmitglied ein anerkannter Pflegegrad (1–5) vorliegt, können Sie einen Zuschuss für "wohnumfeldverbessernde Maßnahmen" beantragen – dazu zählt ausdrücklich auch ein Treppenlift.

💡 Wichtig: Leben mehrere pflegebedürftige Personen im selben Haushalt, kann sich der Zuschuss kumulieren – bis zu 16.720 € (4 Personen × 4.180 €).

Voraussetzungen:

  • Pflegegrad wurde bereits anerkannt
  • Antrag vor dem Kauf und Einbau des Lifts stellen
  • Maßnahme zielt darauf ab, die häusliche Pflege zu ermöglichen oder zu erleichtern

Tipp zur Antragstellung: Fügen Sie Fotos der Treppe, einen Kostenvoranschlag und eine kurze Begründung bei, warum der Lift notwendig ist (z. B. Sturzgefahr, kein alternatives Zimmer im EG).

KfW-Förderung: Investitionszuschuss oder zinsgünstiger Kredit

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert barrierereduzierende Maßnahmen über zwei Wege:

Investitionszuschuss 455-B

  • Zuschusshöhe: bis zu 10 % der förderfähigen Kosten, max. 6.250 €
  • Antragsstellung online über das KfW-Zuschussportal
  • Wichtig: Budgetmittel sind begrenzt – schnell sein lohnt sich

KfW-Kredit 159 "Altersgerecht Umbauen"

  • zinsgünstiger Kredit (derzeit oft unter 2 %)
  • auch ohne Pflegegrad erhältlich
  • ideal bei umfangreichen Umbauten oder höherem Kapitalbedarf

Hinweis: Auch Eigentümergemeinschaften, Mieter (mit Zustimmung des Vermieters) und Vermieter können diese KfW-Förderung nutzen.

Landesförderprogramme: Unterstützung auf Bundesland-Ebene

Viele Bundesländer bieten regionale Förderprogramme für altersgerechten Umbau – häufig über eigene Förderbanken (z. B. ISB Rheinland-Pfalz, L-Bank Baden-Württemberg, SAB Sachsen).

Was wird gefördert?

  • Treppenlifte (inkl. Kurvenlifte)
  • Barrierefreier Badumbau
  • Maßnahmen zur Sturzprävention

Die Fördersummen und Bedingungen variieren stark. Ein kurzer Anruf oder Besuch auf dem Landesportal bringt Klarheit.

Tipp: Kombinieren Sie Landesförderung mit KfW- und Pflegekassenzuschüssen – häufig möglich!

Berufsgenossenschaft oder Unfallversicherung: Bei Arbeitsunfällen relevant

Ist der Grund für Ihre Bewegungseinschränkung ein Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit, übernimmt in vielen Fällen die zuständige Berufsgenossenschaft (BG) oder Unfallkasse die Kosten eines Kurvenlifts vollständig oder anteilig.

Wichtig: Es muss ein Zusammenhang zwischen Unfall und eingeschränkter Mobilität bestehen. Der Antrag sollte eine ärztliche Bescheinigung und ggf. einen Reha-Bericht enthalten.

Integrationsämter & Sozialämter: Sonderfälle und Härtefallregelungen

In besonderen Fällen (z. B. bei sehr geringem Einkommen, Erwerbsminderung oder drohendem Heimaufenthalt) kann ein Zuschuss auch über das Sozialamt oder das Integrationsamt beantragt werden.

Diese Stellen prüfen individuell:

  • wirtschaftliche Verhältnisse
  • Dringlichkeit
  • Alternativen (z. B. Umzug vermeiden)

So gelingt die Antragstellung – Schritt für Schritt

  1. Fördermöglichkeiten recherchieren: Welche Programme kommen für Sie in Frage?
  2. Beratung in Anspruch nehmen: Viele Liftanbieter helfen bei der Antragstellung oder bieten Fördermittel-Checklisten.
  3. Dokumente vorbereiten:
    1. Kostenvoranschlag
    2. Fotos/Skizzen der Treppe
    3. Ärztliche Bescheinigung/Pflegegradnachweis
    4. ggf. Eigenanteil-Erklärung
  4. Zuschuss vor Kauf beantragen! Rückwirkende Zahlungen sind nur in Ausnahmefällen möglich.
  5. Entscheidung abwarten & Liftauftrag erst nach Bewilligung vergeben.

Beispielrechnung: Förderbeispiel mit Pflegegrad und KfW-Zuschuss

MaßnahmeKosten (brutto)FörderungEigenanteil
Kurvenlift, 1 Etage10.500 €4.180 € Pflegekasse6.320 €
+ 10 % KfW-Zuschuss-1.050 €5.270 €

Durch die Kombination aus Pflegekassenzuschuss und KfW-Zuschuss reduziert sich die Eigenleistung in diesem Beispiel um mehr als 50 %.

Fazit: Wer sich informiert, spart bares Geld

Ein Kurvenlift ist eine Investition in Lebensqualität – und mit der richtigen Förderung auch finanziell machbar. Ob Pflegekassenzuschuss, KfW-Förderung oder Landesmittel: Nutzen Sie die vorhandenen Möglichkeiten gezielt aus. Holen Sie sich im Zweifel Hilfe bei Liftanbietern oder unabhängigen Beratungsstellen. So wird aus einer großen Investition eine lösbare Aufgabe – für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit in Ihrem Zuhause.

Der Weg zum passenden Kurvenlift

Ein Kurvenlift kann Lebensqualität bedeuten – vor allem, wenn Treppen zur Hürde werden. Doch wie findet man das passende Modell für die eigenen vier Wände? Der Weg dorthin erfordert mehr als nur eine schnelle Internetrecherche. Es geht um Sicherheit, Komfort, passgenaue Technik – und oft um erhebliche Investitionen. In diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie systematisch, sicher und informierte Entscheidungen treffen – von der Erstberatung bis zum fertigen Einbau.

1. Bedarfsanalyse: Brauchen Sie wirklich einen Kurvenlift?

Bevor Sie Angebote vergleichen, lohnt sich ein kritischer Blick auf die eigene Wohn- und Lebenssituation:

  • Treppenart: Ist Ihre Treppe kurvig, eng, steil oder gar eine Wendeltreppe? Dann ist ein Kurvenlift meist alternativlos.
  • Mobilitätsgrad: Können Sie noch sicher auf einem Sitz Platz nehmen und selbstständig ein- und aussteigen? Falls nicht, ist ein Plattformlift eventuell geeigneter.
  • Zukunftsplanung: Erwarten Sie, dass sich Ihre Mobilität weiter verschlechtert? Berücksichtigen Sie das bei der Auswahl eines Modells mit optionalem Steh- oder Plattformmodul.

💡 Tipp: Halten Sie Fotos und grobe Maße Ihrer Treppe bereit. Diese helfen bei Erstgesprächen mit Anbietern und können bereits zur groben Einschätzung der Machbarkeit genutzt werden.

2. Vor-Ort-Termin: Warum er unverzichtbar ist

Ein professioneller Anbieter wird immer eine kostenlose Vor-Ort-Besichtigung anbieten, bevor er ein konkretes Angebot unterbreitet. Dabei wird geprüft:

  • Treppenverlauf, Wandbeschaffenheit und Platzverhältnisse
  • Elektrische Anschlussmöglichkeiten
  • Einbaupositionen für Haltestellen und Parkpunkte
  • Individuelle Bedürfnisse (z. B. links- oder rechtsseitige Montage, Sitzbreite)

Dieser Termin bildet die Grundlage für die spätere Maßanfertigung – denn jeder Kurvenlift ist ein Unikat.

3. Anbieter- und Angebotsvergleich: Qualität zahlt sich aus

Gerade weil die Kosten für Kurvenlifte hoch sind, lohnt sich ein sorgfältiger Vergleich. Achten Sie bei Angeboten besonders auf:

VergleichskriteriumWorauf Sie achten sollten
Transparenz der KostenSind alle Einzelpositionen klar aufgeschlüsselt?
Garantie und WartungGibt es eine mehrjährige Garantie und günstige Wartungsmodelle?
Erreichbarkeit des ServiceGibt es einen 24-Stunden-Notdienst oder regionalen Support?
ZertifizierungenTÜV-geprüft? CE-Kennzeichnung? DIN-Normen eingehalten?

🛑 Vorsicht vor Billigangeboten! Ein zu günstiger Preis kann auf gebrauchte oder minderwertige Komponenten hinweisen. Sicherheit und Komfort sollten nicht der Sparsamkeit zum Opfer fallen.

4. Fördermittel und Finanzierung klären – vor dem Kauf!

Noch vor der endgültigen Kaufentscheidung sollten Sie Förderoptionen prüfen, etwa:

  • Pflegekasse (bis zu 4.180 € bei Pflegegrad)
  • KfW-Zuschuss (barrierefreies Wohnen)
  • Landesförderprogramme oder Berufsgenossenschaften

Stellen Sie den Antrag immer vor Vertragsunterzeichnung, da Förderungen sonst verfallen können.

💡 Tipp: Viele Anbieter unterstützen Sie aktiv bei der Antragstellung und liefern passende Formulare direkt mit.

5. Einbau und Inbetriebnahme: Schnell und sauber

Nach der finalen Auftragserteilung dauert es je nach Anbieter 2 bis 6 Wochen bis zur Lieferung. Der eigentliche Einbau erfolgt in der Regel innerhalb eines Tages und umfasst:

  • Montage der individuell gefertigten Schienen
  • Installation und Test des Antriebs
  • Einweisung in Bedienung und Sicherheitsfunktionen

Auch hier gilt: Ein guter Anbieter verlässt die Baustelle sauber und funktionsbereit – inklusive kurzer Probefahrt mit Ihnen.

6. Nach dem Einbau: Wartung und Service nicht vergessen

Ein Kurvenlift ist eine langfristige Investition. Damit er zuverlässig bleibt, sollten Sie:

  • Regelmäßige Wartung (i. d. R. 1x jährlich) vereinbaren
  • Batterien und Notstromversorgung prüfen lassen
  • Servicevertrag mit garantierten Reaktionszeiten abschließen

💡 Gut zu wissen: Ein lückenlos gewarteter Lift behält länger seinen Wert und funktioniert auch bei einem späteren Weiterverkauf (z. B. beim Hausverkauf) als Argument für Barrierefreiheit.

Fazit: Mit System zum passenden Kurvenlift

Ein Kurvenlift schafft nicht nur neue Mobilität, sondern bewahrt auch Selbstständigkeit und Lebensqualität in den eigenen vier Wänden. Wenn Sie den Weg zum passenden Modell systematisch und gut informiert gehen, profitieren Sie doppelt: von Sicherheit und Komfort – und oft auch von finanzieller Förderung.

👉 Nächste Schritte: Holen Sie sich mehrere Angebote ein, klären Sie die Fördermöglichkeiten – und starten Sie in ein barrierefreies Leben zu Hause.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Kurvenlift

Ein Kurvenlift kann das Leben im eigenen Zuhause enorm erleichtern – gerade bei verwinkelten oder steilen Treppen. Doch bei der Planung tauchen viele Fragen auf. In diesem FAQ beantworten wir die häufigsten Anliegen rund um Technik, Kosten, Einbau und Fördermöglichkeiten eines Kurvenlifts – klar, kompakt und auf den Punkt gebracht.

Was unterscheidet einen Kurvenlift von einem geraden Treppenlift?

Ein Kurvenlift ist speziell für Treppen mit Biegungen, Podesten oder Wendungen konstruiert. Im Gegensatz zu einem geraden Treppenlift folgt er dem exakten Verlauf der Treppe – selbst bei engen Kurven oder Wendeltreppen. Das erfordert eine individuelle Maßanfertigung der Schiene, was sich in einem höheren Preis und einem längeren Planungsaufwand widerspiegelt.

Wie viel kostet ein Kurvenlift im Durchschnitt?

Die Kosten für einen Kurvenlift beginnen bei etwa 8.000 € für einfache Installationen über eine Etage. Je nach Treppenverlauf, Anzahl der Etagen, Sonderausstattung und gewünschtem Komfort können die Preise auf bis zu 16.000 € steigen.

Typische Preisbereiche:

  • Kurvige Treppe (1 Etage): 8.000 – 12.000 €
  • Wendeltreppe (1 Etage): 10.000 – 15.000 €
  • Mehrere Etagen: 12.000 – 16.000 €

💡 Tipp: Nutzen Sie einen Treppenlift-Kostenrechner, um vorab eine realistische Kostenschätzung zu erhalten.

Gibt es Zuschüsse für Kurvenlifte?

Ja, es existieren mehrere Fördermöglichkeiten, die die Anschaffung eines Kurvenlifts deutlich erleichtern können:

  • Pflegekasse: Bis zu 4.180 € Zuschuss bei anerkanntem Pflegegrad (Maßnahme zur Wohnraumanpassung)
  • KfW-Förderung: Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für barrierefreies Wohnen
  • Landesprogramme & Kommunen: Regionale Förderungen je nach Bundesland
  • Berufsgenossenschaften: Zuschüsse bei arbeitsbedingter Einschränkung

🎯 Wichtig: Den Antrag unbedingt vor dem Kauf stellen!

Kann ich einen Kurvenlift in einer Mietwohnung einbauen lassen?

Ja, grundsätzlich ist der Einbau auch in Mietwohnungen möglich. Wichtig ist:

  • Zustimmung der Vermieterin oder des Vermieters
  • Der Lift muss rückbaubar sein
  • Die bauliche Substanz darf nicht dauerhaft verändert werden

📄 Tipp: Lassen Sie sich die Zustimmung schriftlich geben und bewahren Sie alle Unterlagen gut auf.

Brauche ich einen Pflegegrad für den Kurvenlift-Zuschuss?

Für den Zuschuss der Pflegekasse ist ein anerkannter Pflegegrad (ab Stufe 1) erforderlich. Andere Förderstellen wie die KfW verlangen keinen Pflegegrad, setzen aber häufig eine barrierefreie Maßnahme voraus.

🚫 Ohne Pflegegrad ist eine private Finanzierung oder eine Förderung über andere Stellen notwendig.

Wie lange dauert es von der Planung bis zum Einbau?

Der zeitliche Ablauf hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Vor-Ort-Termin & Angebotserstellung: ca. 1 Woche
  • Individuelle Schienenanfertigung: 2–4 Wochen
  • Einbau: meist innerhalb eines Tages

Insgesamt sollten Sie mit ca. 4–6 Wochen zwischen Erstberatung und Inbetriebnahme rechnen.

Wie oft muss ein Kurvenlift gewartet werden?

Für einen zuverlässigen Betrieb wird empfohlen, den Kurvenlift mindestens einmal jährlich warten zu lassen. Viele Hersteller bieten dazu Wartungsverträge an. Die Kosten liegen je nach Anbieter zwischen 100 und 300 € pro Jahr.

🔧 Vorteil: Regelmäßige Wartung erhöht die Lebensdauer und reduziert Reparaturkosten.

Ist ein Kurvenlift auch bei sehr engen Treppen möglich?

Ja, aber es kommt auf die Mindestbreite der Treppe an. Die meisten Modelle benötigen etwa 70 cm Treppenbreite. Für schmalere Treppen gibt es kompakt gebaute Kurvenlifte oder alternativ einen Stehlift, der deutlich weniger Platz beansprucht.

📐 Sonderlösungen sind möglich, aber meist mit höheren Kosten verbunden.

Kann ich den Lift auch bei Stromausfall nutzen?

Moderne Kurvenlifte verfügen über Notstrom-Akkus, die auch bei Stromausfall mehrere Fahrten ermöglichen. Achten Sie beim Kauf auf diese Ausstattung – sie erhöht die Sicherheit erheblich.

🔋 Akkus müssen regelmäßig geladen und bei Bedarf ausgetauscht werden (ca. alle 3–5 Jahre).

Fazit:

Ein Kurvenlift ist eine maßgeschneiderte Lösung für mehr Mobilität im eigenen Zuhause – auch bei schwierigen Treppenverhältnissen. Mit den richtigen Informationen, einer guten Planung und den passenden Fördermitteln lässt sich die Anschaffung nicht nur effizient, sondern auch kostengünstig realisieren.

Noch Fragen?

Nutzen Sie unsere Checkliste vor dem Kauf oder lassen Sie sich von Expert:innen beraten – kostenlos und unverbindlich.

Fazit: Kurvenlift als barrierefreie Lösung im Alltag

Ein Kurvenlift ist mehr als nur eine technische Lösung – er ist ein entscheidender Schritt zu einem selbstbestimmten Leben in den eigenen vier Wänden. Gerade bei schmalen oder gewundenen Treppen stellt er eine maßgeschneiderte Möglichkeit dar, Barrieren zu überwinden, ohne das gewohnte Zuhause verlassen zu müssen. Das macht ihn zur idealen Lösung für Senior:innen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die ihre Wohnqualität erhalten wollen.

Ein Plus an Freiheit – trotz kurviger Treppen

Ob Wendeltreppe, steiler Aufgang oder mehrfach gebrochene Treppenform: Ein Kurvenlift passt sich genau diesen Herausforderungen an. Dank präzise geplanter Schienensysteme und individuell angepasster Sitzelemente ermöglicht er eine sichere und komfortable Fortbewegung – und das sogar über mehrere Etagen hinweg.

Dabei ist der Lift nicht nur funktional, sondern auch dezent im Alltag integrierbar. Hochklappbare Sitze, kompakte Maße und ansprechendes Design sorgen dafür, dass die Treppe auch für andere Hausbewohner:innen zugänglich bleibt.

Barrierefreiheit beginnt zuhause

Ein Kurvenlift trägt dazu bei, die Wohnumgebung altersgerecht zu gestalten – ohne kostspielige Umbauten oder einen belastenden Umzug. Studien belegen: Menschen, die im Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, bleiben länger selbstständig und fühlen sich deutlich wohler. Ein Lift hilft dabei, das vertraute Umfeld zu bewahren und fördert gleichzeitig die tägliche Mobilität und Lebensqualität.

Vertrauen durch Technik – Sicherheit im Alltag

Moderne Kurvenlifte verfügen über durchdachte Sicherheitsfunktionen wie Sensoren zur Hinderniserkennung, Notstopp-Automatik, Akku-Notbetrieb und intuitive Steuerungselemente. Diese Merkmale machen den Lift auch für Nutzer:innen mit eingeschränkter Kraft oder Reaktionsfähigkeit zu einer verlässlichen Alltagshilfe. Ergänzend bieten viele Anbieter Wartungs- und Notfallservices, die das Sicherheitsgefühl weiter erhöhen.

Förderungen gezielt nutzen – Kosten clever senken

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass ein Kurvenlift unerschwinglich sei. Tatsächlich stehen diverse Fördermöglichkeiten zur Verfügung – darunter der Pflegekassenzuschuss von bis zu 4.180 €, zinsgünstige Kredite der KfW oder Unterstützungen durch Bundesländer und Berufsgenossenschaften. Wer vorab recherchiert und rechtzeitig Anträge stellt, kann die Kosten erheblich senken.

Der erste Schritt: Beratung einholen und vergleichen

Die Anschaffung eines Kurvenlifts beginnt mit einem unverbindlichen Beratungsgespräch. Seriöse Anbieter bieten kostenlose Vor-Ort-Termine an, um die baulichen Gegebenheiten genau zu erfassen. Ein Angebotsvergleich – idealerweise mit mehreren Herstellern – ist nicht nur empfehlenswert, sondern oft entscheidend für eine passende und kosteneffiziente Lösung.

Kurz gesagt: Ein Kurvenlift ist eine Investition in Ihre Lebensqualität.

Er ermöglicht Mobilität in den eigenen vier Wänden, steigert die Unabhängigkeit und bietet ein hohes Maß an Sicherheit – speziell bei komplexen Treppenverläufen. Dank individueller Planung und moderner Technik ist er längst keine Notlösung mehr, sondern ein durchdachtes Hilfsmittel für ein selbstbestimmtes, barrierefreies Leben im Alltag.

👉 Tipp: Nutzen Sie Checklisten, Beratungsgespräche und Kostenrechner, um den für Sie optimalen Lift zu finden – und machen Sie Ihr Zuhause wieder vollständig zugänglich.

Kundenstimmen

Der Treppenlift hat mir meine Unabhängigkeit zurückgegeben. Die Beratung war kompetent und einfühlsam.

Gerhard M.

Treppenlift-Nutzer seit 2021